Projekt Beschreibung
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands war eines der großen Verkehrswegeprojekte das Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg. Hier wird der Mittellandkanal mittels einer Kanalbrücke über die Elbe geführt und mit dem Elbe-Havel-Kanal verbunden. Der Unterschied der Geländeniveaus von ca. 19 m wird auf östlicher Seite von der Schleuse Hohenwarthe ausgeglichen. Die Schleuse ist als Doppelsparschleuse mit zwei Becken von je 12,50 m Breite ausgeführt.
Die Gründung der Schleuse stellte aufgrund des geschichteten Baugrunds aus Fluss- und Schmelzwassersanden mit unterlagernden Kiesen und Geröllen, Bänderton und Bänderschluff, Geschiebemergel, Septarienton und Grünsand sowie der Schleusenlänge von 190 m mit einer Sohlplatte von 245 m Länge, 55 m Breite und 5,5 m Dicke eine Herausforderung dar, da ein ungleichmäßiges Setzen des Bauwerks Biegung und Torsion und damit unzulässige Beanspruchungen der Schleusenstruktur hätte hervorrufen können.
IWiS wurde mit der Untersuchung eines Pfahlgründungskonzepts beauftragt, um durch Anzahl, Dichte, Länge und Durchmesser der Gründungspfähle ein gleichmäßiges Setzen des Bauwerks zu gewährleisten. Hierzu wurde ein FEM-Berechnungsmodell entwickelt, das sowohl die Schleusenstruktur mit Gründungspfählen als auch den geschichteten Baugrund enthielt.
Die Berechnungen erfolgten nichtlinear unter Berücksichtigung der Haft- und Gleitreibung zwischen Baugrund und Pfählen.
Die Optimierung der Pfahlgründung belegte die Machbarkeit der gleichmäßigen Setzung unter den gegebenen schwierigen Baugrundbedingungen.
Nutzen für unseren Kunden:
Die Ergebnisse der von IWiS durchgeführten Berechnungen waren die Grundlage zur Entscheidung über die Ausführung der Schleusengründung als Pfahlgründung.